www.die-kiels.org – Modellbahn – Fahrzeuge – Sk der OHE Kontakt Sitemap

Ein Schienenwagen für die OHE

Carstens wieder ...

Ja, ja ... ich geb's zu: Auch hier war der eigentliche Auslöser für den Umbau wieder der werte Herr Carstens – vertreten durch Band 5 seiner "Güterwagenversuchungen". Es gab da einige interessante Schienenwagen. Eine Wagenbauart, mit der man von den Herstellern selbst in H0 noch nicht wirklich beschmissen wird (und – wirklich ehrlich! – die Idee reifte in mir schon vor Fleischmanns Ankündigung des S 14 ... es dauert halt immer nur, bis man loslegt, weitermacht, ... und irgendwann darüber berichtet).

Was bisher passierte ...

Besonders interessant fand ich in Carstens' Buch ältere Wagen – solche Oldies wird es doch sicher auch bei den Böchterbecker Kreisbahnen gegeben haben? Irgendwie mußte man ja damals Schienenstücke, Holz, Stahlprofile und was sonst auch immer transportieren.

Nach ein wenig stöbern fiel mir ein Modell von Klein Modellbahn in die Hände. Dort gab es verschiedene Wagen der ehemaligen K.K.St.B. mit schönen Fachwerk-Achshaltern, wobei man aus dem Holz- bzw. dem Rübenwagen sehr einfach andere Wagen bauen kann. Naja ... ganz so einfach wollen wir es uns dann auch nicht machen!

Nach dem Zerlegen und Zersägen des Wagens wird daher dieser seiner Ladefläche beraubt. Eine neue, etwas längere (aber nicht lang genug, um das "k" in der Gattungsbezeichnung um 1960 herum loszuwerden) entsteht aus Polystyrolplatten und -profilen, danach werden die Langträger mit PS-Profilen ergänzt. Die beim Vorbild (und auch beim Ausgangswagen) abnehmbaren Stirnborde werden mit ihren Rungen in die stirnseitigen Rungentaschen eingepaßt und auf der Ladefläche Ladeschwellen verteilt.

Etwas pfriemelig ist das Anfertigen des Rungenrahmens aus PS-Profilen. Das sollte man in einer ruhigen Stunde machen – und am besten beide Rücken an Rücken, damit sich später auch die Rungen genau gegenüberstehen. Auch ein Sprengwerk bekommt der Wagen, schließlich soll er ja auch ordentlich beladen werden können.


Abb. 1: Der Schienenwagen in unschuldigem Weiß


Abb. 2: In der Seitenansicht erkennt man, wo die Langträger mit (weißen) PS-Profilen ergänzt wurden

Die letzten Schritte sind das Anbringen von Teilen aus Messing: Seilösen von Weinert, Rangiergriffe unter den Puffern aus 0,3mm starkem Messingdraht und – man gönnt sich ja sonst nichts! – Rungen der Verbandsbauart aus dem Bahnsinn-Shop. Die von Weinert täten es auch – je nach verwendeten Rungen muß natürlich deren Aufnahme am Rungenrahmen gebaut werden. Ach ja ... und Rangiertritte bauen wir aus Heftklammern und PS-Profilchen – das spart dann wieder Geld! Irgendwo möglichst unsichtbar (etwa im Bereich, wo der Langträger verlängert wurde) verstecken wir noch ein wenig Blei, damit der Wagen auch ein wenig Gewicht mit sich bringt.


Abb. 3: Zwischenstand – Schienenwagen mit Baustahlmatten


Abb. 4: Der Zettelkasten ist gerade in der Werkstatt der BöKB erneuert worden

So weit, so gut!

Die Lackierung entspricht der, die Schienenwagen bei der DB zur gleichen Zeit hatten, die Ladefläche ist schmutzig grau-braun. Was noch fehlt sind Bindeösen – davon allerdings eine ganze Menge (und damit für eine Beschaffung alleine aus Weinert-Güterwagen-Zurüstblechen zu vielen). Eine bessere Quelle ist aber schon gefunden ...

Die Beschriftung ist schon am Computer gesetzt und wird irgendwann auf einem Decal-Bogen sein, danach kann dann auch losgealtert werden. Tja ... und dann wäre er wirlich fertig!

  Fragen an den Autor? Mail an Harald
Zuletzt bearbeitet am 10. September 2009 Anregungen, Probleme? Mail an Webmaster