www.die-kiels.org – Modellbahn – Mäx-O-Rama Kontakt Sitemap

Mäx-O-Rama

Was, wenn man in der Familie jemanden hat, der ähnlich verrückt ist, wie man selber ... oder noch verrückter? Der statt für Eisenbahnen für Landmaschinen schwärmt, mit und an ihnen arbeitet, Werbungen für Traktoren sammelt und auch Modelle seiner Lieblinge nicht verschmäht?

Und was tun, wenn diese Person dann auch noch dreissig wird? Die Idee war recht schnell geboren: Wir bauen ein Diorama ... natürlich mit Trecker! Alles andere kam dann so nach und nach dazu ...

Da ich eine Seitenwand des ersten Dioramas gleich doppelt ausgeschnitten hatte, konnte ein Jahr später ein zweites Diorama gebaut werden, das sich an das erste paßgenau ansetzen läßt. Leider war das Erstlingswerk ein wenig unter Zeitdruck entstanden (Geburtstage kommen manchmal so plötzlich), so daß ich nur ein paar Fotos vom fertigen Stück machen konnte. Im zweiten Jahr war mehr Zeit, so daß ein wenig mehr zu sehen ist ... daher fangen wir mit den Bildern des ersten Mäx-O-Ramas an! ... ach ja, warum der Name ... der leitet sich von "Diorama" und der Kurzform des Namens des Beschenkten ab ... war eh klar, oder?

Grundlage ist natürlich die Idee, die das Diorama aussehen soll ... dann kommt aber schon recht schnell eine Art Rahmen aus 1mm dickem Polystyrol. Für ein Diorama von etwa DIN A4-Größe (oder auch kleinen Modellbahnen) reicht das von der Stabilität, wenn man beim zweiten Schritt angekommen ist. Die Seitenteile entsprechen der Geländeform des Diorama, an der Unterseite versteifen 1cm breite Streifen das Ganze noch.


Abb. 1: Bau eines "Rahmens" aus 1mm-Polystyrol

Im zweiten Schritt wird einfach eine 5cm starke (der Rahmen aus PS war natürlich auf diese Dicke ausgelegt) Styrodurplatte in die passende Größe geschnitten und im Rahmen versenkt. Hierbei verhindern die 1cm-PS-Streifen unten auch, daß diese unten herausrutscht. Gleiches tut ein lösungsmittelfreier Kleber (wegen des Styrodur), mit dem wir jetzt die Styrodurplatte und den Rahmen verkleben. Letzter Schritt ist das Schnitzen der Geländeform – dazu ist ein Vorzeichnen der später wichtigen Dinge (wie hier Feldwege) praktisch.


Abb. 2: In den Rahmen wird ein Stück einer Styrodurplatte (5cm) eingesetzt – mit dem Rahmen wird die Platte z.B. mit Weißleim verklebt, lösungsmittelhaltiger Kleber tut dem Styrodur nicht gut!

Ich habe als nächstes Toilettenpapierstücke auf das Styrodur geklebt und satt mit verdünntem Weißleim getränkt. Das gibt eine recht harte und halbwegs glatte Haut. Dieser Schritt ist vielleich tnicht unbedingt nötig ... das Grünzeug verdeckt später das eh alles recht gut. Anschließend habe ich alles – vor allem aber den Rahmen – in einem Dunkelgrün lackiert (Spraylack aus dem Baumarkt).


Abb. 3: Auf das Styrodur werden mit verdünntem Weißleim Toilettenpapierstücke geklebt, dann alles zusammen lackiert.

Gras und sonstiges niedriges Grün entstand auf bekannte Weise aus Flocken von HEKI und Woodland – verschiedene Farben von fein bis grob gemischt. Der Weg ist mit einem Schotter von HEKI überzogen. Die an einigen Stellen mit Bauschutt verfüllten Löcher im Weg haben kleine Brösel einer terrakottafarbenen, lufttrocknenden Modelliermasse nachgebildet.

Ein Hintergrund für das zweite Mäx-O-Rama war die Anschaffung eines Mähdrescher-Modells. Neben einem gemähten Feld sollten zwei landwirtschaftliche Anhänger auf die Abholung durch einen Traktor warten. Einen schönen Anhäger von Wiking konnte ich auftreiben, dann hatte der Händler nur noch einen arg spielzeughaft wirkenden. Der hat dann seinen Aufbau und Teile des Fahrgestells gelassen und dafür neue Teile aus dünnem Polystyrol bekommen. Der fertige Aufbau ist dann auch gleich grün gespritzt worden.


Abb. 4: Bewuchs in traditioneller Weise: Verschiedene Flocken von HEKI und Woodland – Stellprobe mit Anhängern

Weitere größere Büsche sind von MiniNatur, die Sonnenblumen dürften hinlänglich bekannt sein. Die Anhänger wurden mit Pigmenten gealtert und bekamen eine "Getreideladung" aus zurechtgeschnitztem Styrodur und feinem Sand.

Eher durch Zufall fiel uns dann eine "Sexy Scene" von Noch in die Hände ... also die beiden "Sportler" ohne Bett hinter die Büsche. Dann kam die Idee einer Picknickdecke aus Milliput ... und daß die beiden sicher nicht nackt über Wiesen und Felder in das Gebüsch gelaufen sind. Die weiteren Frokeleien will ich nicht im Detail beschreiben (und keine Fotos zeigen, die nicht ganz jugendfrei sind), da die Therapie gerade so gut anschlägt ... in jedem Fall liegen da z.B. Turnschuhe, die Jeans ist im Eifer des Gefechts zur Seite geflogen und ihren BH hat er gerade ... äh ... ja ...


Abb. 5: Das fertige Mäx-O-Rama II im Überblick – vielleicht kommt einmal ein Foto mit Mähdrescher und Mäx-O-Rama I nebenan?

Wie versprochen nun auch noch zwei Bilder vom ersten Mäx-O-Rama. Hier gibt's neben einem Traktor mit Pflug noch einen kleinen Schuppen (aus Polystyrolprofilen, Karton und tiefgezogenen Dachpfannen gebaut), den Postler, der gerade zum Tratschen da war, und einen kleinen Salatacker.

Den Baum hat Marisa aus Drähten gedrillt und mit MiniNatur-Laub begrünt, der Salat ist aus kleinen Fitzeln jeweils einer Lage eines Taschentuchs, gefärbt mit extrem verdünnter grüner Farbe.


Abb. 6: Mäx-O-Rama I im Überblick

Der Hof vor dem Schuppen ist zum Teil mit Betonplatten befestigt ... selbige sind aus Karton, mit dem Messer angeritzt, mit Flocken in den Ritzen verkrautet und mit dem fast trockenem Pinsel gealtert. Und natürlich findet man auf dem ersten Diorama auch einen Mäx, der mit einem Werkzeugkasten neben sich am Pflug herumschraubt, nebst einer leicht genervten Petra ...


Abb. 7: ... inklusive Geburtstagskind bei Lieblingsbeschäftigung und genervter Freundin

  Fragen an den Autor? Mail an Harald
Zuletzt bearbeitet am 23. November 2006 Anregungen, Probleme? Mail an Webmaster